Antrag: Erstellung einer Potenzialanalyse für die Ansiedlungsförderung von Startups und Gründerzentren

Die Stadtverordnetenversammlung der Kreisstadt Dietzenbach bitten wir
in öffentlicher Sitzung wie folgt zu beschließen:

Der Magistrat der Kreisstadt Dietzenbach wird gebeten zu prüfen, wie die Kreisstadt Dietzenbach im Rahmen ihrer Wirtschafts- und Standortförderung die Ansiedlung von Startups begünstigen kann, die zum Beispiel mittels IT-Technologien (Künstliche Intelligenz, Virtual und Augmented Reality, Plattformökonomie, Sensorik, Blockchain, Cloud Computing, Matching-Algorithmen etc.) neue Geschäftsmodelle begründen. Die Kreisstadt Dietzenbach berücksichtigt in der Prüfung dabei insbesondere :

  • welche Startups und Gründungszentren in den umliegenden Kommunen (Frankfurt inkl. Gateway Gardens, Darmstadt, Offenbach) bereits gehäuft angesiedelt sind beziehungsweise bereits bestehen.
  • welche etablierten Unternehmen in Dietzenbach und Umgebung die Ansiedlung von Startups für welche Branchen (FinTech, PropTech, LogTech, HRTech, ClimateTech etc.) begünstigen. Ein besonderer Schwerpunkt in der Prüfung wird gelegt auf die in Dietzenbach stark vertretenen Wirtschaftsbranchen IT, Automobil und Logistik.
  • welche Standortvorteile Dietzenbach bietet (z.B. niedrige Mieten, verfügbare und geeignete Flächen, Glasfaser-Internet, junge Bevölkerung, gute Schullandschaft vor Ort uvm.)
  • wie die Kreisstadt Dietzenbach die Ansiedlung von Startups und Gründerzentren begünstigen kann (z.B. Vermietung von stadteigenen Flächen zu Sonderkonditionen, Unterstützung des Standortmarketings für Startups, Einrichtung einer Service-Stelle, die Unternehmensgründer unterstützt.

Der Magistrat soll dazu einen Bericht im Quartal 01/2021 der SVV vorstellen.

Begründung:

Das Ergebnis der Prüfung ermöglicht die Kreisstadt Dietzenbach zu entscheiden, ob die Wirtschaftsförderung und das Standortmarketing künftig aktiv die Ansiedlung von Startups und Gründerzentren unterstützt.

Im Schnitt beschäftigt jedes Start-up in Deutschland 18 Mitarbeiter. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 250 Start-up-Gründern schon im Jahr 2018. „Start-ups sind längst nicht mehr nur im klassischen IT-Bereich aktiv, sondern bieten innovative Lösungen in allen Branchen. Die seit Jahren steigenden Mitarbeiterzahlen in den deutschen Start-ups zeigen, dass sie dabei immer erfolgreicher sind“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp.

Dass Dietzenbach diese Entwicklung im Hinblick auf die Herausforderungen der Digitalisierung auch vor Ort mit einem eigenen für die Bürger sicht- und erlebbaren Startup- und Gründerzentrum unterstützt, erachten wir als wichtig. Speziell für die in Dietzenbach mehrheitlich vertretenen Logistik-Unternehmen, aber auch für sämtliche ortsansässige Betriebe können von Start-ups Ideen und Lösungen erarbeitet werden, die zukunftsorientierte Unternehmen, hochqualifizierte Arbeitskräfte und moderne Arbeitsplätze anziehen.

Für die Fraktion
Johanna Wenninger-Muhr

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