Grüne-Fraktion: Unser Antrag zum Thema „Fairtrade-Town“ im Wortlaut

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Die SVV möge beschließen:

„Die Kreisstadt Dietzenbach bekundet ihr grundsätzliches Interesse, im Rahmen der internationalen Kampagne „Fairtrade-Towns“, den Titel „Fairtrade-Stadt“ (siehe Begründung) anzustreben. Der federführende Fachausschuss bietet hierzu, in einer seiner kommenden Sitzungen, einen Informationsblock zu diesem Thema an. Dazu sollen Dietzenbacher Vereine und Gemeinden sowie ein/e geeignete/r Referent/in, etwa ein Mitglied einer Steuerungsgruppe einer bereits erfolgreichen Kommune, eingeladen werden.“

Begründung:

Die Kampagne Fairtrade Towns (www.fairtrade-towns.de) wird von TransFair getragen und bringt unterschiedliche Akteure aus Handel, Zivilgesellschaft und Politik zusammen. Eine Kommune, die sich für den Fairen Handel engagiert und den Titel „Fairtrade Town“ anstrebt, zeigt damit, dass sie sich ihrer Verantwortung im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit in der Welt bewusst ist und wird damit ihrer Vorbildfunktion gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürgern gerecht. Sie profitiert außerdem vom Imagegewinn und einer verstärkten Medienaufmerksamkeit. Konkret bedeutet die Teilnahme an der Kampagne für eine Kommune, dass sie nachweislich bestimmte Kriterien erfüllen will, die das Engagement für den Fairen Handel in allen Ebenen einer Kommune widerspiegeln soll. Erfüllt eine Kommune die Kriterien, kann sie sich bei TransFair um eine Auszeichnung bewerben und im Fall einer positiven Prüfung der Bewerbung mit dem Titel „Fairtade-Stadt, – Gemeinde, oder -Landkreis“ schmücken.

Die Kriterien für den Titel sind wie folgt:

  • Es liegt ein Beschluss der Kommune vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Magistrats sowie im Bürgermeisterbüro Fair Trade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird. Es wird die Entscheidung getroffen, als Kreisstadt den Titel „Fairtrade Stadt“ tragen zu wollen.
  • Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert.
  • In sieben lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in vier Cafés und Restaurants werden Fair Trade-Produkte ausgeschenkt.
  • In öffentlichen Einrichtungen wie mind. einer Schule, einem Verein und einer Kirche werden Fair Trade-Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ durchgeführt (min. eine Aktion pro Jahr).
  • Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“. Nachbarkommunen wie Neu-Isenburg, Dreieich, Mörfelden-Walldorf, Hainburg oder Langen nehmen bereits an diesem Prozess teil. Als Erfolgsfaktor hat sich hierbei erwiesen, dass ein starkes zivilgesellschaftliches Interesse besteht (in Neu-Isenburg etwa durch den Weltladen). Die offene Informationsveranstaltung im Fachausschuss soll deshalb klären, ob ein ausreichendes Interesse seitens der Dietzenbacher Vereine und Gemeinden besteht. Ein gut dokumentiertes Beispiel der Abfolge ist unter den Stichworten: Fairtrade

Town – Mörfelden-Walldorf bei Google zu finden.

F. d. F.

gez. R. Bacher

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