ANFRAGE der Bündnis 90/Die GRÜNEN Fraktion an den Magistrat
Wir bitten den Magistrat um die schriftliche Beantwortung folgender Fragen:
Betreff: Einsatz von Laubbläsern der städtischen Betriebe
Anfrage:
- Wie viele benzinbetriebene Laubbläser kommen in der Kreisstadt Dietzenbach zum Einsatz?
- Wie hoch sind die Kosten für den Betrieb (Benzin, Wartung etc.) der Laubbläser?
- Wie hoch sind die Kosten, alle benzinbetriebenen Laubbläser durch akkubetriebene Laubbläser zu ersetzen?
- Welche Betriebskosten ergeben sich im 10-Jahres-Vergleich für die Kreisstadt Dietzenbach (Betrieb und Ersatzbeschaffung etc. von benzinbetriebenen im Vergleich zu akkubetriebenen Laubbläsern)? Eine betriebswissenschaftliche Excel-Vergleichstabelle reicht.
- Über welche Maßnahmen im einzelnen wurde schon nachgedacht bzw. welche Maßnahmen wurden initiiert, um den Einsatz der Laubbläser auf ein Minimum zu reduzieren?
Weitere Informationen: Die gesundheitlichen Belastungen durch Laubbläser für den Menschen sind seit langem dokumentiert. Bereits 2012 wies das Helmholtzinstitut München in seinem „Lungeninformationsdienst“ auf das Infektionsrisiko durch Laubbläser (https://www.lungeninformationsdienst.de/aktuelles/news/alle-news-
im-ueberblick/aktuelles/article/infektionsrisiko-durch-laubblaeser/index.html) hin: „Laubbläser wirbeln zahlreiche Mikropartikel in die Luft auf – Staub, Pollen und auch Pilzkeime. Für Allergiker und Lungenkranke können sie daher ein zusätzliches Gesundheitsrisiko darstellen.” Werden Laubsauger und -bläser von einem Verbrennungsmotor angetrieben, stoßen sie zusätzlich ungefiltert gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus. Zudem sind viele Geräte zu laut. Sie erzeugen im Betrieb einen Lärmpegel zwischen 90 und 120 Dezibel, sind also ungefähr so laut wie ein Presslufthammer. Dabei gilt nach Meinung von Experten schon eine Dauerbelastung ab 80 dB (A) als schädigend für das menschliche Ohr. Nicht zuletzt beeinträchtigen Laubsauger in erheblichem Maße die Bodenbiologie. Sie saugen mit den welken Blättern auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten auf und zerstören die Pflanzensamen. Nur im Falle der Beseitigung sehr großer und vor allem trockener Mengen Laub hält das Bundesumweltamt die Nutzung von Laubsaugern oder -bläsern für vertretbar. In diesem Fall sollen dann aber ausschließlich akkubetriebene Geräte zum Einsatz kommen, da diese leiser und emissionsärmer sind als die Varianten mit Benzinmotor. Im Laufe der Nutzung verursachen die akkubetriebenen Geräte zudem niedrigere Kosten (https://www.umweltbundesamt.de/themen/wohin-dem-laub).
Monique Eckardt-Begall
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